Montag, 4. September 2017

Nizza


Nizza ist nach Marseille die zweitgrößte Stadt der Region Provence-Alpes-Cote d'Azur und insgesamt die fünftgrößte Stadt Frankreichs, wobei es eher wie eine Kleinstadt wirkt.
Nizza bot sich mir einerseits als idealer Zwischenstopp auf der langen Fahrt von Spanien nach Italien an, anderseits hörte ich schon viele Menschen von der Cote d'Azur schwärmen, sodass ich sie selbst mal sehen wollten.

Tja was soll ich sagen... Nizza ist schön, hat einige schöne Plätze, Promenaden und Gebäude, aber nach meinen anderen Städtetrips hat es mich ehrlich gesagt nicht wirklich von den Socken gehaut - okay ich hatte auch nur Sandalen an, aber jetzt mal ernsthaft: Mir fehlte in Nizza das Besondere - Gebäude, die eine beeindruckende Geschichte erzählen oder zumindest Plätze, die einen verzaubern.
Daher erspare ich mir auch die Erläuterung der nicht allzu aufregenden Geschichte dieser Stadt ebenso wie nähere Details zu meiner Unterkunft im Hotel Durante, das ich nicht weiterempfehlen würde (hatte bis auf einen schönen Garten nichts Ansprechendes an sich und der inkludierte Parkplatz - welcher der Hauptgrund für meine Wahl dieses Hotels war - war nicht verfügbar, da es gerade mal vier Parkplätze gab) und möchte nur ein paar kleine Impressionen zeigen und spare mir die Energie für all die anderen atemberaubenden Städte auf.

Hotel Negresco
Die Promenade des Anglais, die sogenannte "Prachtstraße" Nizzas, wurde in den 1820er Jahren errichtet und wird von dem Hotel Negresco klar dominiert. Dieses Hotel wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut, als Nizza der nobelste Ort zum Überwintern war und gilt heute als Wahrzeichen der Riviera. Hmm schaut ja schön aus, aber ein Hotel als Wahrzeichen einer Stadt bzw. eines ganzen Küstenabschnitts!? Naja jedem das Seine...






Promenade des Anglais
Strand von Nizza

Der Strand sah mit seinen groben Kiessteinen nicht besonders einladend aus, aber es war
zumindest schön, bei Sonnenuntergang der Promenade entlang zu spazieren.



Da hat mir die lange Fußgängerpromenade Cours Saleya schon etwas besser gefallen, da sie voller Leben und auch einiger schöner Gebäude war.
Man kann dort gemütlich durch die vielen Stände bummeln oder es sich in einem der unzähligen Lokale gut gehen lassen.




Cours Saleya bei Tag und Nacht

Eine Pizzeria möchte ich an dieser Stelle besonders empfehlen, da die Kellner dort wirklich auf Zack und im Vergleich zu den anderen Franzosen extrem freundlich und zuvorkommend sind:  La Bistrot de Jennifer. Man sieht es auch auf dem oberen linken Bild.
Die Preise sind dort für Frankreich einigermaßen okay, wenngleich sie im Vergleich zu Österreich, Italien oder Spanien noch immer astronomisch hoch sind: 23,30 für ein großes Bier und eine Calzone...
Naja immerhin war der Kellner witzig, schenkte mir ein "Oh I love you", weil ich ein großes Bier bestellte (machen Frauen wohl eher selten) und servierte es mir mit den Worten "for my queen".

By the way: Was bilden die Franzosen sich eigentlich ein, für eine Paella (auf etlichen
Restauranttafeln angepriesen) - die ursprünglich aus Valencia kommt und dort 12 Euro kostet - geschlagene 22 Euro zu verlangen!?

Bei Nacht gefiel mir Nizza irgendwie viel besser und ich kam auf meinem Nachhauseweg noch bei recht talentierten Streetdancern auf der Promenade du Paillon und der wirklich schön beleuchteten Basilika Notre-Dame l'Assomption in der Nähe meines Hotels vorbei.

Seitenansicht der Basilique Notre-Dame l'Assomption
Vorderansicht
Mein persönliches Highlight von Nizza war der Place Masséna mit einem riesigen verschnörkelten Schachbrettmuster am Boden. Für mein Empfinden ist das der einzige Platz, der zumindest ansatzweise in der Lage ist, einen zu verzaubern. Wundert mich aber auch nicht, da dieser große, einheitliche Platz nach dem Vorbild Turins gestaltet wurde und somit eindeutig etwas italienischen Charme versprüht, was sich auch mit der Apollonstatue im Fontaine du Soleil am Ende des Platzes abzeichnet. [Apollo(n) ist in der griechisch-römischen Mythologie unter anderem der Gott des Lichts, der Weissagung und der Künste (jaja die armen Götter hatten ganz schön viele Zuständigkeitsbereiche, wo doch die törichten Menschen nichts selbst auf die Reihe kriegen...)]
Fontaine du Soleil
Place Masséna




Fazit: Schön, aber für mich persönlich nicht sonderlich aufregend - werde mit Frankreich einfach nicht richtig warm, auch wenn ich einen wirklich netten Abend in Nizza hatte und mich endlos über ihre Schilder amüsieren könnte.


PS: Sorry für die schreckliche Formatierung, hab mich noch nie so herumgeärgert wie bei diesem Post - die Fotos spürten wohl, dass ich von Nizza bei Weitem nicht so begeistert war wie von den spanischen und italienischen Städten und sprangen umso wilder kreuz und quer herum... Hätte noch einige mehr, hab es jetzt aber endgültig aufgegeben, da sie ohnehin nicht so aufregend besonders sind...


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